Die Sinfonie Nr. 9 in d-Moll für Solostimmen, Chor und Orchester op. 125 ist die letzte von Ludwig van Beethoven vollendete Sinfonie, die ihm 1817 von der Londoner Philarmonic Society in Auftrag gegeben wurde. Die Komposition wurde zwischen 1822 und 1824, Jahr der Vollendung des Autographs, niedergeschrieben; Beethoven ging von der Idee aus, zwei Sinfonien ungewöhnlichen Ausmaβes und Beschaffenheit zu komponieren, davon eine ausschlieβlich instrumental und die andere mit dem Einsatz von SIngstimmen. Zu diesen zwei Entwürfen gesellte sich ein dritter, der der Arbeit Einheit und Vollendung verleihen sollte: die Idee der Vertonung von Friedrich Schillers Gedicht An die Freude. Politische Freiheit und Gedankenfreiheit, Inbegriff der Freude zur Zeit der Aufklärung und Grundbegriff von Schillers Ode sind ein Thema, das Beethoven besonders am Herzen lag, denn die Ideale einer bekenntnislosen Religiösität und eines universalistischen Impulses waren auch seine.