Die 24 von Carl Orff vertonten Musikkstücke, vorwiegend lateinische Texte, einige aber auch in mittelhochdeutsch und einer in provenzalisch, stammen aus einer mittelalterlichen Gedichtesammlung des 11. und 12. Jahrhundert, die im bayerischen Kloster von Benediktbeuern, in der Nähe von Bad Tölz in Bayern aufgefunden wurden und in einem Miniaturkodex, dem Codex Latinus Monacensis 4550 oder Codex Buranus aus dem 13. Jahrhundert überliefert wurde: daher stammt der Begriff Carmina Burana, der 1847 von Johann Andreas Schmeller anlässlich der ersten Veröffentlichung des Manuskripts eingeführt wurde. Der Text zeugt bestens von der Entstehung des vielsprachigen internationalen Geistes des kaiserlichen und byzantinischen Mittelalters zu Ende der ersten dunklen Jahrhunderte nach dem Untergang des weströmischen Kaiserreichs; das Werk erweist sich als besonders geeignet für das internationale Publikum der Sommersaison in Verona, einem wahren melting pot unterschiedlicher Nationalitäten , die der gemeinsame Wunsch nach Musik und Schauspiel vereint. Die Carmina sind aber auch ein feierlicher Text, der im imposanten Rahmen des Amphitheaters diese szenische Kantate besonders wirkungsvoll gestaltet.
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Die berühmte Invokation «O Fortuna» öffnet und beendet die monumentale szenische Kantate von Carl Orff, mit der Ezio Bosso gewürdigt wird, in Erinnerung an seine musikalische Leitung der Carmina Burana in der Arena im Jahr 2019. Die vierundzwanzig Texte (in Latein, althochdeutsch und antikem provenzalisch) stammen aus einer Sammlung von mittelalterlichen Dichtungen (carmina), die über den Codex Latinus Monacensis 4660 oder Codex Buranus überliefert wurden, woher auch die Benennung Carmina Burana stammt.
Musikalische Leitung Andrea Battistoni
Orchester, Chor, Ballet Korp und Techniker der Arena di Verona
Kinderchor A.d’A.Mus. geleitet von Marco Tonini
Kinderchor A.LI.VE. geleitet von Paolo Facincani
Chordirektor Ulisse Trabacchin